Zahlreiche Lübecker nahmen an der „Mood Tour 2014“ teil.
Am Dienstag dieser Woche sind zahlreiche Lübecker bei einer lokalen Fahrrad-Veranstaltung der bundesweiten „Mood Tour 2014“ für Aufklärung zur Krankheit Depression mitgeradelt (engl. mood = Stimmung). Start war um 19 Uhr am Lindenplatz, wo sich rund 50 Radler für den Fahrradcorso versammelt hatten. Die rd. 30 km lange Strecke führte über Bad Schwartau bis nach Kreuzkamp und zurück zum Lindenplatz. Die MOOD TOUR ist Deutschlands großes Aktionsprogramm auf Rädern, das einen wirksamen Beitrag zur „Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung“ leisten will. Neben vielen Lübecker Gästen und Interessierten waren Radler der BRÜCKE (gemeinnützige therapeutische Einrichtungen mit Hilfen bei psychischen Erkrankungen), vom ADFC und vom „Verein seelische Gesundheit“ an der Aktion beteiligt.
Die Mood-Tour 2014 besteht aus einer bundesweiten Fahrrad-Rundtour mit lokalen Partnern, die auf die „Krankheit Depression“ und auf Hilfen im Krankheitsfall aufmerksam machen wollen. Zugleich geht es auch darum, daß sich Menschen im Falle einer Erkrankung nicht verstecken, offen darüber reden und bei professionellen Stellen Hilfen holen – wie bei jeder anderen Krankheit auch. Seit Mitte Juni radeln deshalb 60 Depressionserfahrene und -unerfahrene Menschen insgesamt rd. 7.000 km durch die ganze Republik und machen Werbung für den „normalen“ Umgang mit Depression. Während der dreimonatigen Tour fanden in zahlreichen Städten bereits Mitfahr-Aktionen statt. Die bundesweite Rundstrecke führte über 70 deutsche Städte, darunter auch über Lübeck als einziger Stadt in Schleswig-Holstein.
Bundesweit wird die Aktion von Prominenten unterstützt, darunter: Harald Schmidt (Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe), Willi Lemke (ehem. Werder Bremen, heute u.a. Schirmherr der MOOD TOUR 2014) und Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung. Materielle Unterstützung erhält die Aktion u.a. von: Barmer GEK, Aktion Mensch, Deutsche Rentenversicherung und von der Werder Bremen Stiftung.
„Für uns war es wichtig, diese bundesweite Aktion zu unterstützen“, sagte Frank Nüsse, Geschäftsführer der BRÜCKE Lübeck. „Depression ist bekanntlich die am meisten verbreitete psychische Krankheit. Wir wollen auch über diese Aktion zur Aufklärung beitragen und über Beratung und Hilfen in einigen Einrichtungen der BRÜCKE in Lübeck informieren. Erste Informationen über Hilfen erhält man z.B. in unserer Beratungsstelle.“