Diskussion über „Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie“

Podiumsdiskussion auf Einladung vom Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Schleswig-Holstein e.V. und der BRÜCKE gGmbH Lübeck

Zum aktuellen Thema „Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie“ findet am Samstag, den 09. November 2013, ab 17 Uhr, eine Podiumsdiskussion im Speicher der BRÜCKE Lübeck, Engelsgrube 47, statt.

Gäste sind:

  • Matthias Seibt, Dipl. Psych., Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.
  • Philipp Klein, Dr. med., Oberarzt, Zentrum für Integrative Psychiatrie / Universität zu Lübeck
  • Bernd Heinemann, MdL, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion
  • Richterin N.N., Amtsgericht Lübeck (angefragt)
  • Moderation: Esther Geißlinger, Freie Journalistin

 

Aktuelle Situation:

Unter Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie fallen sowohl Fixierungen als auch Zwangsmedikationen. Diese hat das Bundesverfassungsgericht 2011 verboten, allerdings nur Zwangsbehandlungen nach den Psychisch-Kranken-Gesetzen der Länder. Zwangsbehandlungen nach dem Betreuungsrecht (BGB) waren weiter möglich.

Derzeit sind ärztliche Zwangsmaßnahmen möglich – bedürfen aber der Genehmigung des Betreuungsgerichts.

Seit dem 27.08.2013 liegt in Schleswig-Holstein ein Gesetzentwurf der Landesregierung vor. Auch danach soll wieder zwangsbehandelt werden dürfen.

Der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Schleswig-Holstein e.V. lehnt den Gesetzentwurf der Regierung in einer Stellungnahme ab. Warum wollen Psychiatrie, Politik und Justiz weiter zwangsbehandeln? Und warum sind die Psychiatrie-Erfahrenen – die „Betroffenen“ – dagegen? Das sollen die wesentlichen Fragen der Podiumsdiskussion sein.

Interessenten sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.