WG Vernetztes Angebot für Menschen mit Doppeldiagnose

Die sozialpsychiatrische Wohngruppe „Vernetztes Angebot für Menschen mit Doppeldiagnose“ in der Katharinenstraße ist ein neues Modellprojekt der BRÜCKE und zeichnet sich durch individuelle, passgenaue Hilfen für die Betroffenen aus. Die Leistungen in der Wohngruppe vor Ort und zusätzliche Fachleistungen durch ambulante Dienste werden getrennt und dadurch bedarfsgerecht und ganz auf die Bewohner*innen zugeschnitten erbracht.

Die in unmittelbarer Nähe zum Lübecker Hauptbahnhof liegende Wohngruppe hat zurzeit zehn Plätze. Allen Bewohner*innen steht jeweils ein Einzelzimmer zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es gemeinsame, geschlechtergetrennte sanitäre Anlagen, einen Raum für die Wäschepflege mit Waschmaschine und Trockner und einen großen Gruppenraum mit Einbauküche, Sitzecke und Fernseher. Es bestehen gute Busverbindungen in alle Richtungen, die Altstadt von Lübeck ist zu Fuß erreichbar. Einkaufsmöglichkeiten, Ärzt*innen und Behörden
befinden sich in der Nähe.

Die Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an erwachsene Menschen, die sowohl an einer psychischen Erkrankung, als auch an einer Suchterkrankung leiden.

Voraussetzung ist die Auseinandersetzungsbereitschaft mit der eigenen Problematik, die Mitwirkungsbereitschaft an den vereinbarten Zielen und Suchtmittelabstinenz. Darüber hinaus ist die Fähigkeit zur Selbstversorgung, die eigenverantwortliche Einnahme der verordneten Medikamente und die Bereitschaft zu einer tragfähigen Außenstruktur im Sinne von Beschäftigung notwendig.

Die Ziele

Zu Beginn der Assistenz werden individuelle Ziele vereinbart, an denen kontinuierlich gearbeitet wird, wie z. B.:

• Aufbau einer Tagesstruktur
• Berufliche Wiedereingliederung
• Führen eines abstinenten Lebens

Außerdem werden ein Fachleistungsvertrag und ein Mietvertrag geschlossen, in denen u. a. auch die allgemeinen Regeln des Zusammenlebens vereinbart werden.

Das Angebot

Die vor Ort angebotenen Fachleistungen beziehen sich im Wesentlichen auf das Zusammenleben in der Wohngruppe, die Erhaltung und Verbesserung der Selbstversorgung sowie die Hilfe bei der Inanspruchnahme medizinischer, therapeutischer oder ambulanter Leistungen. Alle weiteren benötigten Unterstützungen, die im Sozialraum zu leisten sind, wie zum Beispiel eine externe Tagesstrukturierung, Arbeit und Beschäftigung, Ämterangelegenheiten usw. werden von anderen ambulanten Diensten übernommen.
Die Leistungen können von den Bewohner*innen montags bis freitags in der Regel von 8 bis 18 Uhr in Anspruch genommen werden. Außerhalb dieser Zeiten besteht die Möglichkeit, sich in akuten Krisen an die Telefonseelsorge und bei Störungen, die das Wohngebäude betreffen, an das „Lübecker Wachunternehmen“ zu wenden.

Die Kosten

Die Fachleistungen werden in der Regel vom Leistungsträger der Eingliederungshilfe gezahlt. Die Kosten für das Wohnen und den Lebensunterhalt werden aus eigenem Einkommen und Vermögen bestritten oder bei einem Träger der Sozialleistungen beantragt.

Das Team

Das Team besteht aus sozialpsychiatrischen Fachkräften aus den Berufsfeldern, Sozialpädagogik und Ergotherapie und wird unterstützt durch Fachkräfte aus der Hauswirtschaft und Haustechnik sowie gegebenenfalls. Praktikant*innen.

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